Nicht mehr lange

7 Uhr, strahlender Sonnenschein und das Trikot ist viel zu klein. Viel zu klein! Wenn einer ein Foto macht, wird steck ich ihm die Luftpumpe in die Speichen. Na vielleicht passt es ja am Ende der Tour ;-) Dusche und Fruehstueck vorbei, das Fahrrad entladen und die Pedale wieder fest (hoffentlich) geschraubt. jetzt nur noch das Gepaeck verladen, die Trinkflaschen auffuellen und dann geht es auch schon fast los.

Ich freu mich riesig, obwohl 140 Km schon echt eine verdammt lange Strecke sind. Da soll nochmal einer sagen, wir sind zum Spass hier. Alles fuer den guten Zweck, haette nicht gedacht, dass es sich so gut anfuehlen kann, etwas zu tun, was man bis vor kurzem noch belaechelt hat, wenn man den Sinn dahinter sieht. Ich schaue in die Gesichter, ueberall spannende Erwartung, Witze und Respekt. Und wir zehn Maennekes aus dem Tour-Board, ganz normale Menschen, haben das angestossen. Ein wirklich tolles Gefuehl.

Michael Bastian von BC-Engineering, der die Koordination der Begleitbusse uebernommen hat, ist nach einem enormen Stress-Tief gestern Morgen (da standen wir noch) mittlerweile weit ueber den Zustand der absolut hilflosen Verzweiflung hinaus und laechelt nur noch seelig durch die Gegend. Weiter so, ich denke er lernt eine ganze Menge Demut ;-)

Mittlerweile haben alle festgestellt, dass Schlaf total ueberbewertet wird und 5 Stunden ausreichen. Hauptsache es faellt keiner vom Rad. Ich hoffe ueberhaupt, dass nix passiert, das ueber eine Kleinigkeit hinaus geht. Das ist das Einzige, was mir noch Sorgen macht. Allerdings ist es dann ja auch nicht zu aendern, also wozu jetzt schon Sorgen machen. Improvisationstalent ist eine unserer besten Eigenschaften, wir werden das also alles hin bekommen.

Bis spaeter

Ingo
Gesendet mit BlackBerry von Vodafone